Springe zur Navigation Springe zur Suche Springe zum Inhalt Springe zum Fußbereich

Schritt für Schritt zurück ins Leben

Mittel 8720 0006 Gabor Birinyi ZI 5

"Mein Schlaganfall hat mir mindestens so viel gegeben, wie er mir genommen hat"

 

Aufgewachsen in einer Familie, die stets ihr eigenes Unternehmen vorantrieb, hat Gabor Birinyi früh gelernt, sich mit wirtschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen. Das unternehmerische Denken wurde ihm in die Wiege gelegt. „Mein Vater hat 1970 seine Firma gegründet“, erzählt er, „ich bin dann 1978 hineingeboren.“ Nach der Matura und der Ausbildung zum Maschinenbauingenieur übernahm Birinyi den Industriebetrieb seiner Familie. Zeitweise beschäftigte er bis zu 30 Angestellte. Die Finanzkrise 2008 brachte die Familie zum Umdenken. „Wir wollten weiterhin Unternehmer sein, aber uns verkleinern“, blickt er zurück. So wurde aus dem ungarischen
Maschinenbauingenieur ein Gastronom in Österreich.

 

Als sich alles änderte

Diese Entscheidung führte die Familie in die Steiermark, wo Birinyi 2010 mit seiner Frau die Knittelfelder Tennishalle samt Gastronomiebetrieb kaufte. 13 Jahre lang arbeiteten die beiden 200 Tage pro Saison quasi ohne Pause in der Halle, waren ständig unter Menschen, belebten das Stadtleben in Knittelfeld. Mit der beginnenden Corona-Zeit kamen die wirtschaftlichen Herausforderungen – und dann änderte sich unabhängig davon alles. Ein genetisch bedingter Schlaganfall stellte Birinyis Leben völlig auf den Kopf. Die Folgen: „Ich war halbseitig zu 100 Prozent gelähmt“, erzählt er. Um seine persönliche Freiheit zurückzubekommen, stand er zehrende Spitalsaufenthalte samt zahlreichen Rehabilitationen durch. Abhängig zu sein, seiner Familie oder anderen Menschen zur Last zu fallen – das wollte er nicht.

 

Schritt für Schritt zurück

Schritt für Schritt kämpfte er sich zurück. Zehn Wochen nach seinem Schlaganfall konnte er seinen Rollstuhl verlassen und war kein Pflegefall mehr. „Der Wunsch nach Selbstständigkeit hat mich angetrieben“, erzählt er. Eineinhalb Jahre lang konnte er selbst nicht mit dem Auto fahren, im Sommer 2022 war es dann so weit. „Das war ein Riesenschritt.“ Nach der herausfordernden Zeit stellte sich für Birinyi und seine Familie aber noch eine andere Frage: Kann es ein „Weiter wie bisher“ geben?

Die Familie entschied sich dagegen, verkaufte die Tennishalle und machte sich auf zu neuen Ufern. Zur selben Zeit erfuhr Birinyi, dass eine Trafik in Knittelfeld von der Monopolverwaltung ausgeschrieben wurde – für ihn die perfekte Gelegenheit für einen unternehmerischen Neustart. Er übernahm das Tabakfachgeschäft und fand damit eine Tätigkeit, die genau zu ihm passte.

 


Veröffentlichung nur nach Rücksprache.
Bild und Text ©MVG 2025

Weiterführende Artikel

250916 Roadshow WienMVG 01
Meine Trafik – Meine Chance 2025

Die eigene Trafik: Schlüssel zur Selbstständigkeit

Großer Andrang bei der Roadshow ‚Meine Trafik – Meine Chance‘: In Linz, Wien, Salzburg und Graz informierten sich über 600 Personen über den Weg zur eigenen Trafik und neue Perspektiven der Selbstständigkeit.

Gross 4400 0018 Wilhelm Schedlberger ZI 4
Wilhelm Schedlberger - Harmoniestifter

Mit Takt und Technik zum eigenen Unternehmen

Wilhelm Schedlberger ist ein Mann mit feinem Gehör. Dass er seit seinem 14. Lebensjahr blind ist, merken viele erst später. Denn er strahlt Sicherheit und Lebensfreude aus. Was er nicht sehen kann, macht er durch Präzision wett.

Mittel 1010 0046 Maria Mohilla 27 2
Maria Mohilla - Kulturkennerin

Tradition und Lebensfreude im Herzen von Wien

Die Liebe zum Genuss hält am Wiener Kohlmarkt seit sieben Generationen Tradition und Lebensfreude lebendig. Maria Mohilla führt ihre Trafik mit Leidenschaft, Expertise und dem Gespür für das Besondere.

Zurück nach oben