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Astrid Kolmann - Mentorin

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Jeden Tag aufs Neue mit Herz und Leidenschaft für eine Arbeitswelt, die den Unterschied macht.

 

Direkt, aber ehrlich: Wer bei Astrid Kolmann seine ersten Erfahrungen als Trafikant oder Trafikantin gesammelt hat, hat mit Sicherheit konstruktives Feedback erhalten – eine wertvolle Orientierung für die weitere Arbeitszukunft. Kolmann ist Ausbildungstrafikantin in Klagenfurt und bekannt für ihre Offenheit. „Ehrlich war ich schon immer. Ich sage, was ich mir denke, nehme mir kein Blatt vor den Mund“, erklärt die Kärntnerin. Sie selbst müsse sich dann nicht ärgern. „Der Nachteil: Es kommt vielleicht nicht immer bei macht Menschen, die sie schult, ist die Rückmeldung aber extrem wertvoll. Sie wissen danach genau, wo sie stehen. Darum ist Kolmann als Mentorin auch so geschätzt.

Als Mitglied im Kärntner Landesgremium für Tabaktrafikanten legt die energiegeladene Klagenfurterin Wert auf den Austausch mit ihren Kolleginnen und Kollegen. Darum ist sie für viele eine wichtige Ansprechpartnerin, wenn es um die Sorgen und Nöte in der Branche geht. Seit knapp zehn Jahren führt sie ihr Tabakfachgeschäft in Klagenfurt. 

 

Teamgeist als Geheimrezept

In ihrer gut frequentierten Trafik gibt es jede Menge Arbeit für sie und ihre sechs Mitarbeiterinnen. Zu ihnen zählt auch ein Lehrling. Bei aller Direktheit ist ihr die Wertschätzung gegenüber ihren Mitmenschen enorm wichtig. Vor allem ihre Mitarbeiterinnen hegt und pflegt sie. „Ich liebe meine Mitarbeiterinnen, ohne sie wäre ich nichts.“ Vor ihrer Zeit als Selbstständige war sie selbst lange Zeit Angestellte und weiß aus dieser Perspektive heraus auch, was von einer Chefin erwartet wird. Gleichzeitig sieht sie in „ihren Mädels“ ihren wichtigsten Rückhalt.

 

Unerschütterlicher Lebensmut

Auf ihr Team kann sich Kolmann bedingungslos verlassen – eine unverzichtbare Unterstützung, besonders in Zeiten, in denen sie etwa im Krankenhaus ist. Was man der lebensmutigen Frau nämlich nicht anmerkt: Sie hat bereits ihre vierte Krebsdiagnose erhalten. „Das hat mich nicht mehr erschüttert“, sagt sie beinahe gelassen. Vor mehr als 20 Jahren, nach ihrer ersten Diagnose, sei das freilich ganz anders gewesen. Im ersten Moment habe sie damit nur schwer umgehen können. Doch dann beschloss sie, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ihr klarer Entschluss: „Meinen Lebensmut lasse ich mir von nichts und niemandem nehmen.“

Kolmann lebt mit einer ungebrochenen Willenskraft. Ausgleich für ihren Arbeitsalltag braucht sie keinen, denn für sie steht fest: „Ich muss den Kopf nicht freibekommen, denn für mich ist das keine Arbeit, sondern mein Hobby.“ Ihr größtes Glück? Morgens aufzuwachen und mit Freude ihre Trafik zu öffnen.

 

Eine Chance für alle

Das Wissen um den eigenen Gesundheitszustand lässt die engagierte Trafikantin ihr Leben noch intensiver wahrnehmen. Dabei folgt sie ihrem Motto „Genieße das Leben und mache das Beste daraus“. Von diesem Lebensmut gibt sie gerne auch anderen Menschen etwas ab. So wie beispielsweise einer Mitarbeiterin mit Epilepsie, der sie einen Lehrabschluss ermöglicht hat. „Sie hat die Lehre mit Auszeichnung bestanden“, zeigt sich die Mentorin über den Erfolg ihres Schützlings stolz: „Und mittlerweile sogar eine eigene Wohnung.“ Kolmann hat ihrer Mitarbeiterin dadurch die Chance gegeben, die die junge Frau zuvor nicht erhalten hatte.

 

Mentorin aus Überzeugung

Als Ausbildungstrafikantin setzt sich Kolmann dafür ein, dass ihre angehenden Kolleginnen und Kollegen bestmöglich gefördert werden. Am liebsten würde sie ihnen bei allen Schwierigkeiten unter die Arme greifen. Denn der Arbeitsalltag für Trafikantinnen und Trafikanten ist komplexer, als es von außen wirkt, und wird oftmals von Neulingen in der Branche unterschätzt. Deshalb unterstützt sie ihre Schützlinge auch nach dem Ende der offiziellen Ausbildungsphase beim Start in die Selbstständigkeit. Und genau das macht sie zu einer unverzichtbaren Mentorin.



Veröffentlichung nur nach Rücksprache.
Bild und Text ©MVG 2025

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