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Tabak alleine reicht nicht -
das Angebot muss stimmen

220804 Gabriele Morawek

"Ich verlasse mich zu 100 Prozent auf mein Team"

Gabriele Morawek ist Einzelhändlerin im 15. Wiener Gemeindebezirk. Ihr Geschäftslokal im 1. Stock der Wiener Lugner City ist nicht zu übersehen. Die großflächigen Auslagen sind hell beleuchtet, die Ware ist übersichtlich und akkurat eingeschlichtet und alle Angestellten lächeln freundlich. „Meine Trafik ist eine Wohlfühloase und das soll sie auch sein – für die Kundschaft und für meine Mitarbeiter*innen“, informiert uns die Wienerin.

 

15 Mitarbeiter*innen im 15. Bezirk

Und auch die Besitzerin des Tabakfachgeschäftes fällt positiv auf. Die poppige Kurzhaarfrisur der energiegeladenen, gutgelaunten Unternehmerin und ihr energisches Auftreten ist nicht zu übersehen. Ihre 60-prozentige Behinderung – auf Grund eines Sportunfalls in der Jugend – ist hingegen nicht sichtbar, hat ihr aber ermöglicht im Jahr 2007 eine Trafik im 15. Bezirk zu übernehmen. Denn freiwerdende Tabakfachgeschäfte werden von der Monopolverwaltung ausschließlich an Menschen mit Behinderungen vergeben.

Bis dahin arbeitete Gabriele Morawek insgesamt 15 Jahre lang bei einem Spielehersteller. Nach der zweiten Schwangerschaft wurde intern umstrukturiert und sie verlor ihren Job. Aus der Not heraus begann die Wienerin in einer Trafik auszuhelfen, lernte die Arbeit und die Kundschaft lieben und schon bald kam der Wunsch in ihr auf, selbst eine Trafik zu übernehmen.

Professionalität und Angebot als Erfolgsrezept

2007 war es dann so weit, der Standort in der Lugner City wurde ausgeschrieben und die damals 43-Jährige hat den Zuschlag bekommen. Heute führt sie insgesamt 15 Mitarbeiter*innen „ohne die, das alles nicht funktioniert hätte. Ich selbst habe mich in die Buchhaltung reingeknallt und jede einzelne meiner Mitarbeiter*innen hat sich auf ein Gebiet spezialisiert – und ich kann mich zu 100 Prozent auf sie verlassen“ erklärt Morawek das Erfolgsrezept ihres Unternehmens.

Und auch neuen Produkten aus dem Nebenartikelkatalog steht die Wienerin offen gegenüber. So bietet sie unter anderem Zotter-Schokolade und Speiseeis in ihrer Trafik an. „Man muss sich ständig weiterentwickeln, um erfolgreich zu bleiben. Und auch wenn nicht jeder sein Eis in der Trafik kauft, das Angebot in der Trafik muss für alle Besucher stimmen, Tabak allein reicht nicht …“.

Bild und Text ©MVG

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